Wirkungsorientiertes Budgetieren - Neue Wege zum wirksamen Mitteleinsatz
- Thema
- Strategisches Management, Wirkungsorientierte Steuerung
- Bundesland
- Wien
- Projektträger*in
- Via donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
- Verwaltungsebene
- Bund
- Preis
- Verwaltungspreis 2017
- Einreichkategorie
- Führung und Steuerung
- Art des Preises
- Preisträger
- Jahr
- 2017
- Zuletzt geändert
- am 12. 7. 2017 von BMKÖS
- via donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH;
- 1220 Wien, Donau-City-Straße 1
- http://www.viadonau.org
- Mag.a Ines Wilflingseder
- Leiterin Organistionsentwicklung
- Telefon: +43 50 4321-1308, E-Mail: ines.wilflingseder@viadonau.org
Die "Wirkungsorientierung" wurde in bereits gelebte Planungs- und Steuerungsprozesse integriert. Der Innovationsaspekt besteht darin, dass die beabsichtigten Wirkungen für sämtliche Linienaufgaben und Projekte quantitativ und qualitativ zu bewerten sind (die zu erzielenden Wirkungen stehen beim Budgetvorschlag im Zentrum der Verhandlungen). Das Wirkungscontrolling hat hier nicht nur einen ex-post Fokus, sondern Wirkungen und Kennzahlen werden bereits bei der Priorisierung der Budgetmittel berücksichtigt.
Die 2010 ausgearbeitete Unternehmensstrategie 2020 basiert auf 4 Säulen: Umwelt, Wirtschaft, Sicherheit und Corporate Governance mit 8 Aktionsfeldern und 8 Wirkungszielen. Der innovative Ansatz bestand darin, dass bei der Erstellung des Budgets nach Wirkungsbeiträgen projektiert wird und die erzielten Wirkungen der Projekte und Linienaufgaben bei den strategischen Säulen der Aktionsfelder dargestellt werden.
Es erfolgt damit eine verbesserte Entscheidungsgrundlage für den Eigentümer und für effiziente Budgetverhandlungen, Förderung der Ergebnisverantwortung und Darstellung von Art und Ausmaß der Wirkungen sowie Sichtbarmachung der Wirkungsziele und Wirkungsbeiträge bei Linienaufgaben und Projekten. Die strategische Unternehmensführung und Steuerung wird mit der operativen Unternehmensführung gekoppelt und dadurch die Effektivität gesteigert.
Durch das Wirkungscontrolling müssen sich Geschäftsführung, Finanzen, Controlling, jeder/jede Projektleiter/in zwangsläufig aktiv regelmäßig mit den Wirkungszielen des Unternehmens auseinandersetzen, weil sie als Gradmesser für sämtliche Unternehmensaktivitäten verwendet werden.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Ziele im Voraus und die Zielerreichung im Nachhinein kommuniziert werden. Die strategischen Wirkungsziele ("Machen wir die richtigen Dinge", "Wie trage ich zur Errichtung der Wirkung bei") rücken dabei in den Mittelpunkt.
Dieses Projekt ist ein "learning by doing", bei dem alle Planungsverantwortlichen eingebunden sind. Denken in Wirkungen wurde damit ein Teil der Führungs- und Steuerungsprozesse.
Die Jury vertritt die Auffassung, dass die gewählte Vorgangsweise sowie die erarbeiteten Methoden und Erfahrungen aus dem Projekt via donau in fast allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung anwendbar sind, ohne zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen. Es ist nur eine Abkehr von bisherigen Methoden erforderlich, ein Umdenken und eine professionelle Zusammenarbeit zwischen strategischen und operativen Funktionen.